Der Vorstand des CDU-Stadtverbandes Genthin besuchte in dieser Woche die Agrargenossenschaft Tucheim
Die Mitglieder des Vorstandes wurden von Sören Rawolle, Vorstandsvorsitzender, durch die moderne Milchviehanlage geführt.
Besprochen wurden Themen, wie derzeitig hohe Erzeugerpreise für Milch in Höhe von 0,48 € je Liter (nach 0,30 € im Mittel der letzten 20 Jahre) sowie die stark angezogen Erzeugerpreise für männliche Kälber, jahrelang rund 50 €, die nunmehr 180 € betragen.
Gleichzeitig haben die Preise für Diesel, Strom, Dünger, Pflanzenschutzmittel, Futter, Maschinen und Ausrüstung sowie die Arbeitskosten deutlich angezogen. In den letzten 6 Jahren ist in Deutschland der Bestand an Milchkühen um rund 600.000 Tiere, der Bestand an Mutterkühen um 50.000 Tiere gesunken. Eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung in Deutschland ist schwer erreichbar, viele Betriebe geben auf. Dabei ist der Tierbesatz je ha in Mitteldeutschland deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Das Thema Natura 2000 und die damit verbundene Wertminderung der landwirtschaftlichen Flächen wurden diskutiert wie auch die langwierigen und teuren Genehmigungsverfahren für landwirtschaftliche Bauten. In der Mutterkuhhaltung fordert der Wolf seinen Tribut, denn jetzt ist Abkalbezeit auf den Weiden.
In der anschließenden Vorstandssitzung im Gasthof „Zum Fiener“ wurde eine Lösung der Situation Bürgermeister und Ortschaftsrat Paplitz ausgiebig erörtert. Gleichzeitig wurde bedauert, dass es nicht gelungen sei, genügend Wähler zur Abwahl des Bürgermeisters zu mobilisieren. Das schlechte Image des Stadtrates Genthin erfordert Lösungen für bessere Arbeit und öffentliche Wahrnehmung. Alexander Otto, neuer Vorsitzender des CDU- Stadtverbandes: „Die CDU versucht künftig, in Abstimmung mit ihrer Fraktion im Stadtrat, die Stadtratsarbeit in Genthin noch transparenter zu vermitteln. Dies ist allerdings auch die Aufgabe jeder anderen Fraktion. Weiterhin muss es uns auch gelingen, neue Köpfe zu präsentieren und einen Generationenwechsel anzustoßen. Einen solchen Prozess muss sich jede Partei stellen und hier müssen wir besser werden. Nur so können wir auch die jüngere Bevölkerung mit unserer Arbeit erreichen.“