Frauen Union Genthin veranstaltet Landwirtschaftsforum mit Gastredner Artjom Pusch
Um das Bewusstsein für das wichtige Thema Landwirtschaft zu schärfen und die Hintergründe des Unmutes der Landwirte sowie aktuelle Bauernproteste zu hinterfragen, hat die Frauen Union Genthin und Umgebung eine Veranstaltung organisiert, die gut frequentiert wurde.
Die Präsentation von Gastredner Artjom Pusch, Vorsitzender der MIT Jerichower Land und Europakandidat Listenplatz 2 der CDU Sachsen-Anhalt, bot wertvolle Einblicke in die Ursachen und Hintergründe des aktuellen Themas. „Die Bauern sind genervt von ökologischen Utopien der Großstadtbewohner, ausgequetscht von den Einzelhandelskonzernen und verärgert über eine zunehmende staatliche Gängelung.“, so Pusch. Die Streichung der Subvention des Agrardiesels und der KFZ-Steuerbefreiung hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Es brodelte also schon vorher an der Oberfläche. Anwesende Landwirte berichteten von ihrer täglichen schweren Arbeit, durch zahlreiche Auflagen und Vorgaben sowohl von der Bundesregung wie auch der EU werden sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Eine „35 Wochenstunde mit vollem Lohnausgleich“, wie von mancher Gewerkschaft gefordert, wird müde belächelt.
„Das Kartell des Einzelhandels diktiert die Preise. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel hat sich eine bemerkenswerte Marktkonzentration vollzogen. Edeka, Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe besitzen mittlerweile einen gemeinsamen Marktanteil von 76 Prozent. Das gibt ihnen eine enorme Preissetzungsmacht. Der Landwirt kann seine Kosten nicht an den Kunden weitergeben.“ So Pusch. Die Bevölkerung steht größtenteils hinter den Bauern, da sie andere Ziele als die Klimakleber haben. Es geht um das wirtschaftliche Überleben. Die Landwirte brauche Planbarkeit. Es ist verständlich, wenn Landwirte mehr Geld in der Tasche wollen, um wieder mehr investieren zu können; Sie wollen zukunftsfähig sein, wollen modern sein, wollen nachhaltig sein und das funktioniert nur, wenn die finanziellen Mittel da sind.
Fazit: „Die Landwirtschaft geht uns alle an, ohne Landwirte kein Brot, keine Milch, keine Butter. Wenn wir wollen, dass auch zukünftig Lebensmittel in Deutschland erzeugt werden, dürfen wir die Landwirte bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Herausforderungen nicht allein lassen. Wir stehen an ihrer Seite.“, so Vorsitzende der Frauen Union und Umgebung Yvette Below